Geschrieben am 15.07.2022 von:
Never judge a book by it’s cover – dennoch legen viele Unternehmen einen großen Wert auf ihre Außendarstellung. Dabei geht es meist um viel mehr als nur die Gestaltung von Marketingunterlagen und den Betrieb einer Webseite. Eine Corporate Identity wird geschaffen und dazu gehören auch Schriften, besser gesagt sog. Fonts.
Fonts sind Schriftarten. Bei der Erstellung von Fonts sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die „Standardfonts“ wie Arial oder Times New Roman kennst du bereits von Textverarbeitungsprogrammen wie Microsoft Word. Da sind diese eingebunden und für dich kostenlos verfügbar.
Diese Fonts haben jedoch manchmal den Nachteil, dass sie nur eingeschränkt nutzbar sind. So sind vielleicht nicht alle Zeichen in der Schriftart deiner Wahl verfügbar oder es gibt bestimmte für dich notwendige Schriftschnitte, also Teile einer Schriftart, nicht. Viele greifen dann zu sog. Lizenzmodellen und erwerben über Drittanbieterseiten eine meist kostenintensive Lizenz zur Nutzung der Schriftart.
Das ist so (urheber-)rechtlich nicht immer ganz richtig. Die urheberrechtliche Schutzfähigkeit einer Schrift, bzw. einer Schriftart, ist noch nicht abschließend geklärt und deswegen muss zwischen der sichtbaren Schrift und dem dahinterliegenden Computerprogramm unterschieden werden.
Die Schrift, also das Schriftbild, welches du siehst, ist im Gros aller Fälle nicht urheberrechtlich schutzfähig. An die Schutzfähigkeit des Computerprogramms werden sehr hohe Anforderungen gestellt, die die wenigsten am Markt verfügbaren Fonts wohl erfüllen können. Dennoch haben die geschlossenen Nutzungsverträge aufgrund der Vertragsfreiheit wohl derzeit noch Bestand.
Deswegen unser Tipp an dich: Vor dem Abschluss teurer Lizenzverträge die Schutzfähigkeit einer Schrift und deren Schriftprogramm prüfen lassen!
Hier findest du außerdem noch mehr Infos, unser Whitepaper „Urheberrecht – Rechtlicher Schutz von Schriften“ und ein Event-Tipp unserer MORGENSTERN Academy.